»Seine Arme, die die Zügel hielten, zuckten bei dieser Berührung gegen seine Brust, und zurückschnellend stießen sie gegen das weiche Fleisch ihres Armes. Er erschrak vor der Freude, die mit dem Strom seines Blutes ihn durchdrang, ein zweites Leben in ihm weckte, er erschrak vor der Wollust, die seinem Körper bis in die ausgestreckten Arme… Wollust weiterlesen
Kategorie: Existenzielle Psychodynamik
Nachnachgedacht
»PPS: Noch was – ich habe Ihnen von meiner Distanz zu allen Dingen und zu mir selbst geschrieben. Von meiner Zwanghaften Ironie, die mir selbst am meisten auf die Nerven gegangen ist. Ich bin jetzt draufgekommen (durch Nachdenken!), dass diese Ironie im Grunde eine raffinierte Art ist, sich selbst über Gebühr ernst zu nehmen. Das… Nachnachgedacht weiterlesen
Scheidewand
»Er bildete sich gerne irgendwelche Gefühle ein, vor allem schmerzhafte. Warum bloß? Wann hatte er die Trennwand zwischen sich, der Welt und seinen Gefühlen aufgestellt?« – René Freund, Liebe unter Fischen
Helf Gott
»Wenn das Leben langsam die letzten Kapitel schreibt, ist es angebracht, sich mehr mit dem Geistigen zu beschäftigen.« – René Freund, Liebe unter Fischen
Hüttenzauber
»Mein Gott, liebe Susanne, wie armselig ist doch unsere elektronische Welt geworden! Sie werden sagen, jaja, ist schon gut, schwärme nur weiter, Dichter, und ich gebe zu, ich selbst hätte nie geglaubt, wie fundamental anders das Leben ist – das Leben nach ein paar Tagen ohne Strom, ohne Geräte, ohne Fernseher, Radio, Handy, Computer. Sie… Hüttenzauber weiterlesen
Verlassensein
»In seiner Wohnung hatte er es nicht mehr ausgehalten, weil er sich darin wie ein Gefangener gefühlt hatte. Wie ein Gefangener hatte er sich gefühlt, weil er es tatsächlich nicht mehr geschafft hatte hinauszugehen. Das hatte er nicht mehr geschafft, weil an öffentlichen Plätzen Panikattacken über ihn gekommen waren. Die Panikattacken hatte er bekommen, weil… Verlassensein weiterlesen
Entmystifizierung
Zu viele Antworten waren gefragt, verloren gegangen, vergessen, die Magie des Enthüllens verlustierte Bestimmtheiten – Engrammatik
Sinister
Es hat dem Verfasser oft nicht gefallen, ein so düsteres Gemälde zu entwerfen, aber mehr Helligkeit hätte Lüge bedeutet. – Hans Fallada, Jeder stirbt für sich allein
Herbstlust
»Vielleicht stimmt meine Verfassung mich empfänglich für Ereignisse, die meine Verfassung erklärbar machen.« – Markus Werner