Selbstverachtung

»Für mich ist Schreiben Selbstverachtung, aber ich komme nicht vom Schreiben los. Schreiben ist für mich wie die Droge, die ich verabscheue und doch nehme, wie das Laster, das ich verachte und von dem ich nicht lassen kann. Es gibt notwendige Gifte, und es gibt solche subtilster Art, aus Ingredienzien der Seele, Kräuter, gesammelt aus… Selbstverachtung weiterlesen

Scheinwerfer

»Vergeblich spricht man das aus, was man sieht: das, was man sieht, liegt nie in dem, was man sagt; und vergeblich zeigt man durch Bilder, Metaphern, Vergleiche das, was man zu sagen im Begriff ist. Der Ort, an dem sie erglänzen, ist nicht der, den die Augen freilegen, sondern der, den die syntaktische Abfolge definiert.«… Scheinwerfer weiterlesen

Der menschliche Makel

»Obgleich die Welt voller Menschen ist, die glauben, alles über ihren Nachbarn oder dessen Nachbarn zu wissen, ist das, was man nicht weiß, in Wirklichkeit unendlich. Die Wahrheit über uns ist unendlich. Ebenso wie die Lügen. Zwischen den Mühlsteinen zermahlen, dachte ich.« – Philip Roth, Der menschliche Makel

Kapitalisation

»Die Eltern, die Dankbarkeit von ihren Kindern erwarten, sind wie Wucherer, sie riskieren gern das Kapital, wenn sie nur Zinsen bekommen.« –Franz Kafka

Natürliche Ordnung

»Wir bevölkern die Gegenwart mit diesen Überbleibseln der Erinnerung, nicht nur der Erinnerung derer, die uns vorausgingen, sondern unserer eigenen Erinnerung, weil auch wir vergessen, weil die Namen und die Erinnerungen und die Gesichter sich in einem Nebel verlieren, der alles glättet und gleichmacht, uns in ein Heute stößt, das nur der Tod und dessen… Natürliche Ordnung weiterlesen

Einzig

»Der einzige Unterschied zwischen einem Verrückten und mir ist der, daß ich nicht verrückt bin.« – Salvador Dali

Maßvoll

»Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch.« – George Bernhard Shaw