»Ein Gehirn kennt keine Pausenfunktion. Entweder es assoziiert – oder es ist tot.« – Steve Ayan
Kategorie: Leben oder Tod
Dort
»… wo das Leben schon aufgehört hat, ehe das Herz stehenbleibt, und wo Tod Sehnsucht und Erfüllung ist.« – William Faulkner, Licht im August
Intolerabel
»Es ist der menschlich intolerable Tod, der Widerspruch des gewussten Todes, das Urtrauma der Sterblichkeit, welches das Urphantasma der Urabwehr Todestrieb, introjektiv wie zumal projektiv, provoziert; zumal projektiv, denn in der tötenden Usurpation des Todes, der Krake dieses Gottes, der Allausbreitung des Kriegs über die ganze Erde, vollendet sich die Apotheose von Menschheit – apokalyptisch… Intolerabel weiterlesen
Zerreißprobe
»Von diesem Tag an war die Erinnerung noch der einzige Beweggrund und die einzige Landschaft meines Lebens. In einem Winkel sich selbst überlassen, blieb die Zeit stehen und verstrich nun wie bei einer Sanduhr, die man umdreht, in entgegengesetzter Richtung zu der bisher eingehaltenen. Nie wieder empfand ich die beklemmende Angst, mich einem Alter zu… Zerreißprobe weiterlesen
Freiheitsrausch
»Was erfahren werden kann, ist nur die Absurdität von Leben und Sterben und – wo der Freitod gewählt wird – ein absurder Freiheitsrausch. Dessen Erlebniswert ist nicht gering. Denn wie ein Blitz durchzuckt uns, wenn es so weit ist, die Erkenntnis, es war das Ganze das Unwahre. Erkennen, allein, das zu nichts taugt im Leben.… Freiheitsrausch weiterlesen
Heilmittel
»Krankheit ist ein Heilmittel gegen den Tod, auf den sie uns vorbereitet. Das erste, was der Lehrling in ihrer Schule lernt, ist Mitleid mit sich selber. Sie hilft dem Menschen bei seinem angestrengten Versuch, sich vor der Gewißheit des absoluten Todes zu drücken.« – Albert Camus, Hochzeit des Lichts
Leben um zu sterben
»Auch das unumstößliche Wissen um die Begrenztkeit, die Endlichkeit des Lebens bewahrt uns nicht vor Gefühlen von Hilflosigkeit, Schrecken, Ohnmacht und einer sinnentleerten Hoffnungslosigkeit.« – Manfred Köhler
Rites de passage
»Rites de passage – so heißen in der Folklore die Zeremonien, die sich an Tod, Geburt, an Hochzeit, Mannbarwerden etc. anschließen. In dem modernen Leben sind diese Übergänge immer unkenntlicher und unerlebter geworden. Wir sind sehr arm an Schwellenerfahrungen geworden. Das Einschlafen ist vielleicht die einzige, die uns geblieben ist. (Aber damit auch das Erwachen.)… Rites de passage weiterlesen
Gipfeln
»Kann man überhaupt vom Tode reden, ohne von der Erfahrung der Agonie durchdrungen zu sein? Der Tod kann kaum begriffen werden, wenn das Leben nicht als langwieriger Todeskampf empfunden wird, in dem der Tod mit dem Leben verwächst. Der Tod ist nicht etwas Äußerliches, vom Leben ontologisch Verschiedenes, denn ein vom Leben unabhängiger Tod kann… Gipfeln weiterlesen
Korrelativ
»Der Hauptfeind des deutschen Volkes steht in Deutschland: der deutsche Imperialismus, die deutsche Kriegspartei, die deutsche Geheimdiplomatie.« — Karl Liebknecht (Der Hauptfeind steht im eigenen Land! Flugblatt im Mai 1915)