»Wenn mir die Last der Schmerzen, des Elends und der Verachtung unerträglich wird, warum will man mich hindern, meinen Leiden ein Ende zu machen, und mich grausam eines Hilfsmittels berauben, das ich in den Händen habe? Warum soll ich noch einer Gesellschaft dienen, der ich nicht länger angehören mag? Warum wider meinen Willen einen Vertrag… Anachronistisch weiterlesen
Kategorie: Epitaphe
Pax
»Er hat die langen Jahre seines kurzen Lebens mit Warten zugebracht. Darauf gewartet, daß die Sonne aufging, dann gewartet, daß sie unterging. Doch warum er auf dieses oder jenes wartet, wüßte er selbst nicht zu sagen. Vom Warten erwartet er eigentlich nichts. Mitunter wartet er auch auf Straßenbahnen und Omnibusse. Er setzt sich in den… Pax weiterlesen
Kriterium
»Anfang und Ende der Dinge werden dem Menschen immer ein Geheimnis bleiben. Er ist ebenso unfähig, das Nichts zu sehen, aus dem er stammt, wie die Unendlichkeit zu erkennen, die ihn verschlingen wird.« – Blaise Pascal
Depression
«…die Depression definiert als psychosomatisches Phänomen, ausgelöst durch die Einsicht in die Sinnlosigkeit des Seins, die dem Sein an sich anhafte, der Sinn des Seins sei das Sein selber und damit sei das Sein prinzipiell nicht auszuhalten…» – Friedrich Dürrenmatt, Vom Beobachten des Beobachters der Beobachter
Kafkaesk
»Ein erstes Zeichen beginnender Erkenntnis ist der Wunsch zu sterben. Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar. Man schämt sich nicht mehr, sterben zu wollen; man bittet, aus der alten Zelle, die man haßt, in eine neue gebracht zu werden, die man erst hassen lernen wird. Ein Rest von Glauben wirkt dabei mit, während des… Kafkaesk weiterlesen
Caprice
»Wir glauben immer, dass wir geliebt werden, weil wir so gut sind. Es fällt uns nicht ein, dass wir deshalb geliebt werden, weil diejenigen, die uns lieben, gut sind.« – Lew Tolstoi
Aderlass
»Es geht nicht darum, das Loch zu füllen, sondern damit zu leben. Je älter wir werden, desto mehr und grössere Verlusterlebnisse sammeln sich in unserer Lebensgeschichte an – beileibe nicht nur Todesfälle. Jedem dieser Verluste seinen Platz in unserem Leben zu geben, das entstandene Loch als Teil unserer Identität zu akzeptieren und mit den Erinnerungen… Aderlass weiterlesen
Wartezeit
»Das ganze Leben bestand doch schon aus Warten. Warten aufs Leben, warten aufs Sterben.« – Charles Bukowski
Mutabel
»Liebe verändert alles, genau wie der Tod.« – Khalil Gibran