Anachronistisch

»Wenn mir die Last der Schmerzen, des Elends und der Verachtung unerträglich wird, warum will man mich hindern, meinen Leiden ein Ende zu machen, und mich grausam eines Hilfsmittels berauben, das ich in den Händen habe? Warum soll ich noch einer Gesellschaft dienen, der ich nicht länger angehören mag? Warum wider meinen Willen einen Vertrag… Anachronistisch weiterlesen

Geschenkt

Das Recht über sich selbst Hiergegen läßt sich nun die höchst einfache Tatsache einwenden, daß der den Mutterleib verlassende Embryo sich keineswegs dem Staate zu irgend etwas verpflichtet, da ihm ja die Willensfähigkeit mangelt. Das Kind wird bekanntlich ohne seinen Willen in die Welt gesetzt, und ebensowenig wie seine Erzeuger daher für die Kreation Dankbarkeit… Geschenkt weiterlesen

Zuverʃʒicht

»Das ist beinahe traurig, aber es ist für mich wirklich erlebte Erfahrung; es gehört zu meiner Resignationsphilosophie. Nervöse Menschen kann es aber auch zu einem seltsamen Suchen und Sehnen führen, schmerzlich und ohne Zuversicht, aber doch ohne Ende.« – Hugo von Hofmansthal, Age of innocence

Sinnanruf

»Wenn kein Sinn in Sicht: Trotzdem-sich-bereit-Halten für den Sinnanruf. Manchmal kann es schwierig sein, seinen persönlichen Sinn zu entdecken: Nur Geduld – mit der Zeit wird aus Gras Milch.« Viktor Frankl, Das Leiden am sinnlosen Leben

Von Verschlungenen verschlungen

»Nachts weiß man nicht, ob das was man atmet, Luft oder Finsternis ist.« »Wozu eigentlich Einspruch erheben, schreien, mich auflehnen, zerstören? Ich bin auf der Suche nach mir, wie der Doktor sagt. Wozu eigentlich? Je tiefer ich in mir bohre, desto mehr zerrütte ich mich. Ich suche bei mir einen Knoten, und ich werde nie… Von Verschlungenen verschlungen weiterlesen

Léolo

»Ich versuche nie mich daran zu erinnern, was in einem Buch passiert ist. Alles was ich von einem Buch verlange, ist, dass es mir Energie und Mut gibt, dass es mir von dem Leben erzählt, dass ich mir nehmen kann, und mich so an die Dringlichkeit zu handeln erinnert. Es war das einzige Buch im… Léolo weiterlesen

Letzte Hilfe

»Stellen Sie sich eine glückliche Gruppe Schwachsinniger vor, die emsig bei der Arbeit ist. Sie tragen Ziegelsteine auf einem offenen Platz. Sobald sie alle Ziegelsteine an einem Ende des Platzes aufgestapelt, transportieren sie sie ans gegenüberliegende Ende. Das geht ununterbrochen weiter, und jeden Tag und jedes Jahr sind sie damit beschäftigt, das Gleiche zu tun.… Letzte Hilfe weiterlesen