Etwas zu Nichts

»Was GEWESEN ist, das IST nicht mehr; ist eben so wenig, wie Das, was NIE gewesen ist. Aber Alles, was ist, ist im nächsten Augenblick schon gewesen. Daher hat vor der bedeutendesten Vergangenheit die unbedeutendeste Gegenwart die WIRKLICHKEIT voraus; wodurch sie zu jener sich verhält, wie Etwas zu Nichts. – Man ist mit Einem Male,… Etwas zu Nichts weiterlesen

Instanziieren

»Das Hirn als Instanz, eine andere hat es nie gegeben. Das Hirn im Zerfall, aber es ist immer noch das Hirn, das den Zerfall des Hirns feststellt. Es fragt sich, wann der Zerfall so weit fortgeschritten ist, dass das Hirn sich selber nicht mehr prüfen kann. Insofern ergibt sich eine gewisse Beruhigung in den Augenblicken,… Instanziieren weiterlesen

Prospektiv

»Von Kindheit an hatte ich unter dem Vorurteil gelebt, man müsse unter allen Umständen die Wahrheit sagen. […] Mein Leben verlief in den Bahnen des unauffälligen Unglücks.« – Peter Sloterdijk, Bekenntnisse eines Verlierers

Verflossen

Das Angenehme dieser Welt hab ich genossen, Die Jugendstunden sind, wie lang! wie lang! verflossen, April und Mai und Julius sind ferne Ich bin nichts mehr; ich lebe nicht mehr gerne! – Friedrich Hölderlin

Analphabetisch

»Wir machen es uns nicht bewußt, aber unser Reichtum gegenüber dem Analphabeten (oder dem, der zwar lesen gelernt hat, aber nicht liest) besteht darin, daß er nur sein eines Leben lebt und leben wird, während wir sehr viele Leben gelebt haben werden. […] Lesen hilft auch, den Büchern nicht zu glauben. Der Analphabet, der nicht… Analphabetisch weiterlesen

Wer wir waren

»Wir waren jene, die wussten, aber nicht verstanden, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung. So gingen wir, von uns selbst nicht aufgehalten.« – Roger Willemsen, Wer wir waren