Entblößt

»Dieses Kind, das sie eben noch auf den Armen hierher getragen und gebettet hatte, war nicht mehr Kind. Aufgedeckt lag vor ihr der entblößte Körper eines Mannes, der entsetzensvolle Anblick, der sie erinnerte an die furchtbare, fremde Gewalt des anderen Geschlechts, die sie in der grausamsten Überwältigung ertragen hatte, damals, als sie dieses Kind empfing.«… Entblößt weiterlesen

Handzahm

»Er schmiegte die Arme eng an seinen Körper, die Hände, übereinander gelegt, preßte er zart und doch fest gegen gegen die Tiefe seines Leibes, zwischen seinen beiden Schenkeln hervor, flammte plötzlich wilder Schmerz auf, doch je stärker es schmerzte, desto fester preßte er seine Hände an, desto schneller sank er tiefer und tiefer in den… Handzahm weiterlesen

Elementarteilchen

»Seine wilden Jahre hatte Fred unter dem Motto gelebt: Besser man bereut, was man getan hat, als man bereut, was man nicht getan hat. Mittlerweile wusste er, es gibt nichts zu bereuen, und, besser noch, es gibt nicht mal was zu versäumen. Wir glauben immer, etwas zu versäumen, dachte er, und es zerreißt uns fast… Elementarteilchen weiterlesen

Schutzanzug

»Liebe Susanne, Sie als Freundin zu bezeichnen, kommt mir vermessen vor. Aber Sie haben mich nicht vergessen. Und sie haben auch keine Angst vor den dunklen Seiten des Lebens. Wenigen jedenfalls als die meisten Menschen, die ich kenne, mich eingeschlossen. Sie wissen um die Distanz, die ich zu allen hege, auch oder vor allem zu… Schutzanzug weiterlesen

Scheinlösung

»Einsamkeit ist Unabhängigkeit, ich hatte sie mir gewünscht und mir erworben in langen Jahren. Sie war kalt, o ja, sie war aber auch still, wunderbar still und groß wie der kalte stille Raum, in dem die Sterne sich drehen.« – Hermann Hesse, Der Steppenwolf

Caudal

»Vieles bleibt verborgen, obwohl es ans Licht will.« (Das Selbstportrait)