»Als Künstler muss man in die Einsamkeit gehen, innerlich. Das heißt, man muss irgendwann diese Konventionen überwinden und seine eigenen Schritte machen. Es gibt keinen Ausweg, und daher wird der Künstler immer bis zu einem gewissen Maße Gegenspieler der Gesellschaft sein. Er wird immer suspekt sein, er wird immer am Rande zur Illegalität oder zumindest zur Peinlichkeit sein. Das lässt sich gar nicht vermeiden, und da der Künstler mit seiner Arbeit ja diese Gesellschaft, die Zeit, die Ängste, die Sehnsüchte, den Wahnsinn, den Schwachsinn reflektiert, muss er mit einem Bein trotzdem mitten in der Gesellschaft stehen, und dieser Seiltanz, dieser Balanceakt zwischen außerhalb der Gesellschaft sein, in seinem eigenen Universum, und doch bis zu einem gewissen Grad auch in der Gesellschaft, das ist die große Schwierigkeit jeder Künstlerexistenz.«
– Gottfried Helnwein