»Ich weiß, dass Theo mich liebt. Nicht nur, weil er es sagt. Ich sehe es in seinen Augen. Ich merke es an der Art, wie er mich in den Arm nimmt. Mich tröstet. Mich vor sich selbst zu beschützen versucht. Wie er sich Mühe gibt. Wie er sich ehrlich anstrengt, ein anderer zu sein. Oft genug fordere ich es heraus. Dann mach’s doch. Hau mir eine rein. Schieb mir deinen Schwanz in den Arsch. Kriegst ja keinen hoch, wenn du nicht den Vergewaltiger spielen darfst. Bis er mich am Hals packt und zum Schweigen bringt. Provozieren heißt, die Kontrolle zu behalten. Es gibt Situationen, in denen die größte Gnade darin besteht, wenigstens selbst schuld zu sein.«
– Juli Zeh, Nullzeit