»Er hat die langen Jahre seines kurzen Lebens mit Warten zugebracht. Darauf gewartet, daß die Sonne aufging, dann gewartet, daß sie unterging. Doch warum er auf dieses oder jenes wartet, wüßte er selbst nicht zu sagen. Vom Warten erwartet er eigentlich nichts. Mitunter wartet er auch auf Straßenbahnen und Omnibusse. Er setzt sich in den Glaskasten der Haltestellen. Sieht zu, wie zehn, fünfzehn Wagen vor seiner Nase abfahren. Dann, als hätte er etwas erledigt, steht er auf und spaziert in Richtung eines ziellosen Ziels weiter. Am Ende läuft er meistens auf der Sandbank des Sziriusz auf, wo seine Freunde lagern, die Vertreter der Nachkriegsgeneration, die mit ihrem nutzlos gewordenen Leben den Tribut zahlen für das blutige Gelage, das dazumal ohne unser Wissen und Einverständnis von einer anderen Altersklasse angerichtet worden ist. Die Rechnung ist – aus einem fatalen Irrtum – ihnen überreicht worden.«
– Dezsö Kosztolányi, Die Abenteuer des Kornél Esti