Wollust

»Seine Arme, die die Zügel hielten, zuckten bei dieser Berührung gegen seine Brust, und zurückschnellend stießen sie gegen das weiche Fleisch ihres Armes. Er erschrak vor der Freude, die mit dem Strom seines Blutes ihn durchdrang, ein zweites Leben in ihm weckte, er erschrak vor der Wollust, die seinem Körper bis in die ausgestreckten Arme straffte, vor dem Sturm seines Herzens. Hilflos fühlte er Tränen aufsteigen in seinen Augen, so daß er sie nicht, wie das Glück ihn treiben wollte, mit liebendem Blick auf die Frau neben ihm zu richten wagte. Mit einer zarten Bewegung rückte er von ihr ab.«
– Rahel Sanzara, Das verlorene Kind