Es war ihr einfach so in den Kopf geschossen. Und es war nicht besonders schwierig: wozu hat man denn seine Weiblichkeit, wenn man nichts damit anfängt?
Und warum auch nicht? Nur keine Hemmungen, du kleines verdorbenes Biest. Für dich ist das Leben ohne Gefahren. Du hast nichts zu verlieren und nichts zu gewinnen. Nichts könnte dich je erheben oder zu Boden werfen. Du bist eine Frau, die weder den Himmel noch die Hölle kennt, eine Frau ohne Seele, ohne Herz, ohne Geist – und eigentlich nicht einmal aus Fleisch und Blut, denn die ungeheuere Triebhaftigkeit, die dich auffrißt, bereitet dir weder Leiden noch Genuß.
– Madeleine Bourdouxhe, Gilles’ Frau