Unverstandensein

»Jedes Mal war dem Abreißen einer Maske, dem Zusammenbruch eines Ideals diese grausige Leere und Stille vorausgegangen, die tödliche Einschnürung, Vereinsamung und Beziehungslosigkeit, diese leere, öde Hölle der Lieblosigkeit und Verzweiflung, wie ich sie auch jetzt wieder zu durchwandern hatte. Bei jeder solchen Erschütterung meines Lebens hatte ich am Ende etwas gewonnen, das war nicht zu leugnen, etwas an Freiheit, an Geist, an Tiefe, aber auch an Einsamkeit, an Unverstandensein, an Erkältung.«
– Hermann Hesse, Der Steppenwolf