Tränen

Wieder spürte sie die Tränen aufsteigen. Alles schmeckte nach Tränen, ihre Lippen und ihre Hände, ihr Haar, ihr ganzes Gesicht, ihre Arme; auch ihre Wäsche war mit Tränen getränkt. Der Geruch des Leidens erfüllt die anderen immer mit Ekel, dachte sie.
Sie mußte sich unbedingt still verhalten. Mit fest an den Körper gepreßten Armen blieb sie reglos liegen.
– Madeleine Bourdouxhe, Gilles’ Frau