Die helle Kammer

»Auf diese Weise begegnet unsere Zeit dem TOD: unter dem leugnenden Alibi des überschäumend Lebendigen, und der PHOTOGRAPH betreibt es gewissermaßen als Beruf. […] Denn in einer Gesellschaft muß der TOD irgendwo zu finden sein; wenn nicht mehr (oder in geringerem Maße) in der religiösen Sphäre, dann anderswo; vielleicht in diesem Bild, das den TOD… Die helle Kammer weiterlesen

Abgebetet(e)

»Ein Mandarin war in Liebe zu einer Kurtisane entbrannt. „Ich werde Euch angehören, sagte sie, wenn Ihr in meinem Garten, unter meinem Fenster, auf einem Schemel sitzend, hundert Nächte meiner harrend verbracht habt.“ Aber in der neunundneunzigsten Nacht erhob sich der Mandarin, nahm seinen Schemel unter den Arm und machte sich davon.«
– Roland Barthes, Fragmente einer Sprache der Liebe