»Warum ist es so schwer, von sich zu sprechen?
Weil wir uns mit dem Blick der anderen sehen. Weil uns das Angst macht. Weil wir uns nicht kennen, sondern hinter uns zurück und über uns hinaus sind. Weil unsere Sprache gewöhnlich gespalten ist in ein erfahrungsloses allgemeines Reden und das dunkle fragmentarische Murmeln des Traums.
Diese Kluft ist die Spur, die die Angst gezogen hat, mitten durch unser Leben, der Widerspruch, den authentisches Sprechen zu überbrücken versucht. Doch die einzige, eigentlich wahre Geschichte, das eigene Leben, ist nie ganz in ihrer Wahrheit angelangt.«
– Dieter Wellershoff, Ein Gedicht von der Freiheit
Sprechblase
