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Scham
»Die Grundlage der Scham ist nicht irgendein persönlicher Fehler, sondern die Schande, die Erniedrigung, die wir dafür empfinden, daß wir sein müssen, was wir sind, ohne daß wir es uns so ausgesucht haben, und es ist das unerträgliche Gefühl, daß diese Erniedrigung von überall zu sehen ist.« – Milan Kundera, Die Unsterblichkeit
Verweile
Der Weg: ein Streifen Erde, den man zu Fuß begeht. Die Straße unterscheidet sich vom Weg nicht nur dadurch, daß man sie mit dem Auto befährt, sondern auch dadurch, daß sie nur eine Linie ist, die zwei Punkte miteinander verbindet. Die Straße an sich hat keinen Sinn; einen Sinn bekommt sie nur durch die beiden… Verweile weiterlesen
Jetztpunkt
»Das Leben besteht daraus, sich künftige Erinnerungen zu schaffen.« – Ernesto Sabato, Der Tunnel
Schattenruf
»Wo ist meine Einsamkeit hin? sprach er. Es wird mir wahrlich zu viel; diess Gebirge wimmelt, mein Reich ist nicht mehr von dieser Welt, ich brauche neue Berge. Mein Schatten ruft mich? Was liegt an meinem Schatten! Mag er mir nachlaufen! Ich – laufe ihm davon.« – Friedrich Nietzsche
Glaubensfrage
Wie fest ist Glaube, der keine Fragen zulässt…
Auguste Rodin
»Man wirft mir vor, dass ich zu viel an Frauen denke. An was soll man denn sonst denken?« »Die Frau ist der wahre Gral.« – Auguste Rodin
Lichtscheu
»Ich bin Schatten, sagt dein Schatten, und ich verachte das Licht. Aber erlebt davon.« – Antoine de Saint-Exupéry
Photophilie
»Fotografie ist die Trauer über die vergängliche Zeit und das Bedürfnis, einige Augenblicke festzuhalten – es gibt formale Emotionen, hervorgerufen durch Licht oder Form, sentimentale oder sensuelle, die durch Menschen ausgelöst werden, und rein intellektuelle. Die Fotografie kann sie vereinen und daraus neue schaffen … Fotografie ist unlösbar mit der Zeit verknüpft, die sie festhält,… Photophilie weiterlesen