»Da, wo ich bin, wenn meine Augen zu sind, gibt es niemanden, gibt es immer nur mich. Um die anderen sollte man sich nicht kümmern; die sind anderswo. Wenn ich mit den anderen spreche, spüre ich genau, dass sie außen sind, dass sie nicht hinein können, wo ich bin, und dass ich nicht hinein kann, wo sie sind. Ich weiß genau, dass mich in dem Augenblick, da mich ihre Stimmen nicht mehr daran hindern, mein Schweigen zu hören, wieder Einsamkeit und Angst überkommen.
Man sollte sich nicht darum kümmern, was an der Oberfläche der Erde und was an der Oberfläche des Wassers geschieht. Es ändert nichts an dem, was im Dunklen und Leeren passiert, dort, wo man ist. Im Dunklen und Leeren passiert nichts. Es wartet die ganze Zeit. Es wartet, dass man etwas tut, einfach damit etwas passiert, damit man da herauskommt. Die anderen, das ist weit weg. Die anderen machen sich davon wie Schmetterlinge. Ein Schmetterling, das ist weit weg, fern wie das Firmament, selbst wenn man ihn in der Hand hält. Um Schmetterlinge sollte man sich nicht kümmern. Man quält sich ganz umsonst. Hier gibt es nur mich.«
– Réjean Ducharme, Von Verschlungenen verschlungen
Hier gibt es nur mich
