Funkloch

„Viele von uns konnte nach einiger Zeit nur noch die Großstadt mit ausreichend Reizen ernähren. Das Dorf machte Angst wie der Wald oder das Funkloch. Denn dort trat ein Lärm hervor, der hinter dem Lärm der Metropolen unüberhörbar geworden war: die Stille, das Schweigen zwischen denen, die sich nichts zu sagen hatten, Floskeln hervorbrachten, Effekte an die Stelle von Wirkung setzten und die Spuren persönlicher Erfahrung aus der Sprache abzogen. Partiell Leblose, Abgestorbene waren wir, von Impulsen gelenkt, als deren Subjekt wir uns nicht verstanden, und empfanden uns zunehmend als das für diese Welt falsch ausgestattete Individuum.“
– Roger Willemsen, Wer wir waren