Freiheit

»Freiheit ist die Möglichkeit zur Isolation. Du bist frei, wenn du dich von den Menschen fernhalten kannst und nichts dich zwingt, ihre Nähe zu suchen, weder Geld noch Herdentrieb, weder Liebe, Ruhm noch Neugier, die in Stille und Einsamkeit keine Nahrung finden können. Ist es dir unmöglich, allein zu leben, bist du zum Sklaven geboren.«… Freiheit weiterlesen

Gnadenport

»Es liegt eine sonderbare Befriedigung darin, den tiefsten Grund der Verzweiflung erreicht zu haben; das Übermaß an Unglück schafft etwas wie Sicherheit, eröffnet einen Gnadenport, an den die scheiternde Seele nicht mehr zu glauben wagt. Es gibt eine Art von seelischer Not, die sichere Zuflucht, ein bestimmtes Maß an Verlassenheit, das endlich Ruhe bedeutet.« –… Gnadenport weiterlesen

Langeweile

»Nichts ist dem Menschen so unerträglich, wie in einer völligen Ruhe zu sein, ohne Leidenschaft, ohne Tätigkeit, ohne Zerstreuung, ohne die Möglichkeit, sich einzusetzen. Dann wird er sein Nichts fühlen, seine Verlassenheit, seine Unzulänglichkeit, seine Abhängigkeit, seine Ohnmacht, seine Leere. Unablässig wird aus der Tiefe seiner Seele die Langeweile aufsteigen, die Niedergeschlagenheit, die Trauer, der… Langeweile weiterlesen

Einbahnstraße

»In einer Liebe suchen die meisten ewige Heimat. Andere, sehr wenige aber das ewige Reisen. Diese letzten sind Melancholiker, die da Berührung mit der Muttererde zu scheuen haben. Wer die Schwermut der Heimat von ihnen fern hielte, den suchen sie. Dem halten sie Treue. Die mittelalterlichen Komplexionenbücher wissen um die Sehnsucht dieses Menschenschlages nach weiten… Einbahnstraße weiterlesen

Schwermut

»Die Schwermut kann vieles, alles, Wunderbares, ja sie tut unaufhörlich Wunder, der Mensch darf sie nur nicht, um keinen Preis mit einem anderen Menschen teilen, denn die Schwermut ist der Widerspruch des Menschen mit sich selbst. Die Menschen können sich in der Liebe, im Hass, im Glauben, im Zweifeln einen, aber niemals in der Schwermut,… Schwermut weiterlesen

Ruhelose Gespenster

»Warum begleitet Trauer fast immer die Erinnerung an eine vergangene Liebe?« – Manfred Köhler

Leben um zu sterben

»Auch das unumstößliche Wissen um die Begrenztkeit, die Endlichkeit des Lebens bewahrt uns nicht vor Gefühlen von Hilflosigkeit, Schrecken, Ohnmacht und einer sinnentleerten Hoffnungslosigkeit.« – Manfred Köhler

Destination

»Du bist die Aufgabe. Kein Schüler weit und breit.« – Franz Kafka

Gipfeln

»Kann man überhaupt vom Tode reden, ohne von der Erfahrung der Agonie durchdrungen zu sein? Der Tod kann kaum begriffen werden, wenn das Leben nicht als langwieriger Todeskampf empfunden wird, in dem der Tod mit dem Leben verwächst. Der Tod ist nicht etwas Äußerliches, vom Leben ontologisch Verschiedenes, denn ein vom Leben unabhängiger Tod kann… Gipfeln weiterlesen